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Klartext | Die Floradecora. Ein Fazit.
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Die Floradecora. Ein Fazit.

 

Messemarathon, Runde 2. Die haben wir letzte Woche Donnerstag eingeläutete, als es hieß: Auf gehts, ab geht’s wir fahren zur Floradecora nach Frankfurt. Von der Taspo waren wir eingeladen im Farmhouse bei der „Gärtner’s Sprechstunde“ alle Fragen rund um das Thema Vermarktung im Gartenbau zu beantworten und den produzierenden Betrieben frischen Input zu geben.

„Floradecora? Was soll das denn? Ist die IPM denn nicht genug?“ Diese Frage ist berechtigt und wird bestimmt dem ein oder anderen im Kopf herumschwirren. Auch wir waren natürlich gespannt ob diese neue Messe ihre Versprechen würde halten können, oder ob man sich den Weg auch hätte sparen können.

Das Fazit: Wir können uns nur wiederholen. Leute, seht euch das an. Gut, jetzt ist es vorbei, aber dann seht es euch halt im nächsten Jahr an. Denn was die Floradecora auf die Beine gestellt hat, ist mit der IPM weder vergleichbar noch konkurrenzfähig. Es ist einfach anders. Und anders ist gut.

„Eine Messe mit Aha-Effekt“, das habe ich in meinem Notizbuch notiert als ich mich am letzten Tag mal hinsetzte und meine Zeit auf der Floradecora Revue passieren ließ. Imposante Messestände, kunstvolle Aufbauten, auffällige Dekorationen – und mittendrin unzählige Blumen und Pflanzen, die sich ihren Platz nicht erkämpfen mussten, sondern bedingungslos in den Mittelpunkt gestellt wurden. Hier wurde über die Wertigkeit unserer Produkte nicht diskutiert, hier wurde sie vorausgesetzt. Die Pflanze wurde selbstverständlich ins Rampenlicht gestellt und ich muss ehrlich sagen: Diese kompromisslose Präsentation hat mich echt beeindruckt.

Natürlich war der leicht extravagante Einfluss der parallel stattfindenden „Christmasworld“ und der „Paperworld“ nicht zu verkennen und mir ist auch bewusst, dass man von keinem soliden Gärtner erwarten kann, für jedes Blümchen aufwendige Dekorationen aus dem Hut zu zaubern. Aber trotzdem hat die Floradecora mit ihrem außergewöhnlichen Ansatz der Produktpräsentation ein Selbstbewusstsein an den Tag gelegt das unserer Branche gut tut. Ein Selbstbewusstsein von dem wir uns ein Stück abschneiden können. Der deutsche Gartenbau hat wunderbare Produkte. Wir haben ein riesengroßes Potenzial und wenn wir uns alle mal überlegen würden, wie wir es geschickt ausschöpfen können, anstatt uns über stagnierende Verkaufszahlen zu beschweren, dann wären wir auf einem fantastischen Weg.

Die Floradecora hat bewiesen: Es gibt noch neue Ansätze. Was wir im Gartenbau brauchen sind neue Zielgruppen und Ideen oder gar Konzepte, wie wir sie erreichen können. Decor, Pflanzen und Verpackung müssen vermehrt als Einheit betrachtet werden, nur so lassen sich neue Geschäftsfelder erschließen. Ich sage nicht, dass auf der Floradecora Lösungen präsentiert wurden. Aber sie gab Inspiration und Möglichkeiten sich mit vollkommen neuen, potenziellen Kunden auszutauschen. Und daraus lässt sich ’ne Menge machen.

In diesem Jahr wurden die Messestände der Floradecora noch stark vom niederländischen Markt dominiert, deutsche Unternehmen waren nur vereinzelt vertreten, vielleicht ändert sich das ja im nächsten Jahr. Im Publikum hingegen war nicht nur das „Who’s who“ des internationalen Gartenbaus vertreten, sondern auch interessierte Besucher aus anderen Branchen, die aber durchaus Schnittstellen mit unseren Blumen und Pflanzen haben. Ich habe jedenfalls viel mitgenommen, viel geredet, viel nachgedacht und starte heute mit neuer Motivation in meinen Alltag. Und vielleicht mit einem neuen Selbstbewusstsein, denn unsere Produkte, die sind schon verdammt cool …

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2 Comments
  • Alexander Kleerebezem
    Posted at 18:29h, 31 Januar Antworten

    Danke für die mehr als treffende Zusammenfassung der vielen Eindrücke, Gespräche und Befindlichkeiten – Klartext eben!
    Ich freue mich bereits jetzt auf nächstes Jahr, wie dann die Veränderungen aussehen werden. Denn eines ist sicher, die Messegesellschaft investiert. Punkt.
    Die Frankfurter Messe ist die grösste Messegesellschaft der Welt und wenn diese keine Chancen sehen würde, wird nicht investiert – das sollte uns als Branche zu denken geben!
    Also lasst uns als geschlossen und länderübergreifend diese Chance nutzen und nächstes Jahr Kundenbegeisterung finden!

  • Oliver Mathys
    Posted at 10:43h, 01 Februar Antworten

    Und die Veränderungen- oder besser noch Weiterentwicklungen wird es geben – denn eines müssen wir uns klar sein es war für uns als Sektor mit all den Teilnehmern ein völlig neues Terrain worin man sich bewegen durfte. Und die Jacke ( sprich Messehalle mit ihren Ansätzen zu Ideen und neuer großzügiger Raumeinteilung ) war groß , und da muss der Eine oder Andere erst mal noch reinwachsen. Mir wurde immer wieder die Frage gestellt : und was denkst du – bist du zufrieden etc
    Ja – mit einem Tag Abstand bin ich sogar sehr zufrieden. Ich kann mich dafür begeistern, dass wir als Sektor diese einmalige Chance bekommen um ein höheres und was Verkauf und Positionierung unserer Produkte betrifft, professionelles Niveau zu erreichen. Und die weitere Frage war immer wieder – wer ist die Zielgruppe. Und da kann ich nur bestätigen dass hier neben bestehenden Kunden echte neue Absatzkanäle angesprochen werden.
    Raum nach ober ist anwesend- und was den Platz vor Ort anbelangt ist auch noch Raum zur Verfügung – also Platz für Gärtner, Breeder oder andere Dienstleister des Sektors. Aber es ist wichtig um selbst bereit für eigene Veränderung zu sein und die nötige Unterstützung in Präsentation- Ausrichtung oder auch Messepräsenz vor Ort dazu zu holen, wenn da Wissenslücken bestehen

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