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Wir reden Klartext: Nachhaltigkeit im Gartenbau

Liebe Gärtner, es gibt ein Problem, der Verbraucher kriegt Angst.

Pestizide auf Beet- und Balkonpflanzen und das damit verbundene Bienensterben werden zunehmend zum Problem für den Verkauf von Blumen und Pflanzen. Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird im Gartenbau zwar schon seit einiger Zeit diskutiert, rückt aber  nun auch immer mehr in das Bewusstsein des Endverbrauchers. Eine große Verunsicherung bei der Kaufentscheidung und eine unbestimmte Angst vor belasteten Pflanzen ist die Folge und wird sich zukünftig auch in sinkenden Verkaufszahlen widerspiegeln. Das bisher „saubere“ Image“ des Gartenbaus wird in Mitleidenschaft gezogen.

Wir kommen nicht drumrum: Die Produktion von nachhaltiger Ware muss im Gartenbau zur obersten Priorität werden.

Der Endverbraucher erwartet  mit jedem Kauf einer Blume oder Pflanze ein vollkommen unbelastetes, reines und  nachhaltig produziertes Produkt in den Händen zu halten. Wird diese Erwartung enttäuscht, so wird sich das negativ auf seine Kaufentscheidung auswirken. Studien von Greenpeace zeigen, dass selbst Pflanzen, die in Global GAP oder MPS zertifizierten Betrieben produziert wurden, die aktuellen Nachhaltigkeits-Anforderungen des Endkunden nicht mehr erfüllen und steigern damit die „Angst vor belasteten Pflanzen“ im öffentlichen Bewusstsein. 

Deswegen wird es im Gartenbau mittelfristig darum gehen die Produktion und Handel mit Blumen und Pflanzen streng nachhaltig auszurichten. Nur so kann der Verkauf gesichert und das positive „grüne Image“ bewahrt werden.

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Aber das geht nur gemeinsam: 

Eine erfolgreiche Umsetzung kann nur gelingen wenn alle Branchenteilnehmer gleichzeitig in diese notwendige Entwicklung investieren. Zur Sicherung des europaweiten Absatzes muss eine großflächige Unterstützung der Gartenbaubetriebe in der Produktion von nachhaltig einwandfreien Blumen und Topfpflanzen gewährleistet werden. Alle Branchenteilnehmer müssen es sich zur Aufgabe machen nachhaltiges Wissen und neues Produktions-Know-how in die Betriebe zu kommunizieren. Der Gartenbau braucht eine umfangreiche Offensive zur soliden Aufrechterhaltung seines positiven Images um auch in Zukunft seine Kunden halten zu können.

Noch geht der Endverbraucher wie selbstverständlich davon aus, mit jedem Kauf einer Blume oder Pflanze ein vollkommen unbelastetes, reines und  nachhaltig produziertes Produkt in den Händen zu halten. Dieses Image gilt es weiter zu pflegen und mit Argumenten und Aktionen zu unterstützen.

Handel, Produktion und Meinungsbildner im Gartenbau müssen gemeinschaftlich daran arbeiten nachhaltige Standards zu schaffen, die alle Erwartungen im Bewusstsein des Endkunden erfüllen. Es geht um neue Ideen, innovative Ansätze und die Verbindung von industrieller Produktion mit nachhaltigen Maßnahmen. Know-how muss von allen Parteien gesammelt und gebündelt werden um mit der Umsetzung beginnen zu können. Der Gartenbau muss funktionierende Maßnahmen identifizieren und nach allen Seiten kommunizieren. 

Was die konventionellen Betriebe vom BIO- Gärtner lernen können ist, wie man es schafft  unbelastete Pflanzen auf den Markt in den Verkauf zu bringen. Die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sollten hier von den Verbänden, Versuchsanstalten  und Schulen schnellstens angepasst werden. Neues Wissen rund um eine nachhaltigere  Produktion muss zunächst die Menschen erreichen die für die Produktion verantwortlich sind. Danach beginnt Stück für Stück die Umsetzung. 

Das Fazit:

Die Umsetzung von nachhaltiger Produktion muss zum wichtigsten Thema im deutschen Gartenbau werden. Aktuelle, vereinzelte Maßnahmen reichen nicht aus um dem Problem entgegenzuwirken. Der Gartenbau braucht standardmäßig einwandfreie, saubere Pflanzen, frei von Pestizidrückständen und zu 100 % nachhaltig in voller Verantwortung gegenüber Natur und Umwelt produziert. Nur so kann den Erwartungen des Endkunden dauerhaft Rechnung getragen werden und ein Rückgang der Verkaufszahlen auf Grund von Angst vor schädlichen Produkten verhindert werden. Die gesamte Branche muss gemeinsam daran arbeiten und die Gartenbaubetriebe bei dieser Aufgabe unterstützen um so das Geschäft für alle aktuellen und zukünftigen Marktteilnehmer stabil zu halten. 

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